von Herbert Fießinger

Göggingen als Reichenauer Villikation

Die Klosterinsel Reichenau im Bodensee feiert im Jahr 2024 den 1300. Jahrestag der Klostergründung.

Herbert Fießinger zeigt: Das Kloster Reichenau am Bodensee erlebte im 10. Jahrhundert durch seine berühmte Buchmalerei einen schnellen Aufstieg und wurde unermesslich reich. Dann aber, schon bald nach dem Jahr 1100, begann ein steiler Abstieg der seinesgleichen sucht. Das geistliche Leben zerfiel, die hochadeligen reichen Mönche stellten sich gegen die eigenen Äbte, führten Krieg gegen ihr Bruderkloster, ermordeten den eigenen Abt und verwüsteten die eigene Klosterinsel. Der letzte Abt der Reichenau ließ sich bestechen, verriet und verkaufte sein eigenes Kloster. Die verbliebenen Mönche mussten später mit Waffengewalt von der Insel vertrieben werden.

Das Buch stellt diese Zustände dar und benennt Ursachen: Das Kloster Reichenau stand in Rivalität zur europäischen Großmacht Venedig. Beide behaupteten, Reliquien und Corpus des Evangelisten Markus zu besitzen. So stellt sich die Frühgeschichte der Reichenau ganz anders dar, als bisher gelehrt. Auch die bekannten Reichenauer Urkundenfälschungen bekommen einen anderen Sinn. Das wird für das Dorf Göggingen anhand von einigen gefälschten Urkunden gezeigt, die u.a. im Namen zweier Kaiser geschrieben worden sind.

Dr. Heribert Illig erläutert die auftretenden chronologischen Probleme.

14,90 €
1. Auflage September 2023
136 Seiten, 24 Abbildungen, Pb.
ISBN 978-3-928852-60-9